Die Zimmerer-Innung Rosenheim veranstaltete die gut besuchte Herbstversammlung wieder im Hotel zur Post am 30. November 2017 in Rohrdorf. Erfreut begrüßte Obermeister Rudolf Schiller die zahlreichen Teilnehmer, besonders auch seinen Vorstandskollegen und Stellvertreter Franz Wörndl, alle Anwesenden der Kreishandwerkerschaft Rosenheim, des Bildungszentrums der Handwerkskammer Rosenheim, sowie von der Berufsschule Bad Aibling und die Fördermitglieder der Zimmerer-Innung. In seinem kurzweiligen Vortrag stellte Schiller die Frage: „Was ist los mit der Bundesrepublik Deutschland?“ Das Steueraufkommen sei so hoch wie nie, die Arbeitslosenzahlen so weit unten, wie schon lange nicht mehr und keiner will oder kann dieses Land regieren. Er merkte eine gewisse Politikverdrossenheit und große Unsicherheit in der Gesellschaft an. Die sozialen Netzwerke und die weltweite Globalisierung scheinen nicht zum Wohlbefinden des Menschen beigetragen zu haben. Auch an den mittelständischen Betrieben sind diese massiven Veränderungen nicht spurlos vorübergegangen. Der Umgang mit den Kunden, den Mitarbeitern und Geschäftspartnern sei um Vieles anders geworden, als noch vor 10 Jahren, so Schiller. Aber gerade die Zimmerer, die sich in der Innung Rosenheim organisiert haben, stellen fest, dass sie im Verbund den Herausforderungen wesentlich besser gewachsen sind und Umstellungen viel problemloser gemeistert wurden. Nach den Worten Schillers ist der Landesinnungsverband gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet, weil die Weichen bereits in den letzten Jahren richtig gestellt wurden, so z. B. zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Dass hier in der Vergangenheit an den richtigen Stellschrauben gedreht wurde, zeigt die wachsende Beliebtheit der Ausbildung zum Zimmerer. Gegenüber anderen Branchen im Handwerk verzeichnen die Zimmerer zunehmende Ausbildungszahlen, nicht zuletzt auch deshalb, weil sie geschickt Tradition und Moderne verbinden. Diese Kombination kommt bei den Jugendlichen sehr gut an.
Rudi Schiller betonte als besonderes Highlight im Jahr 2017 die Durchführung der ersten Holzbaumesse in Rosenheim unter dem Motto „Holzbau Innovativ“. Die Messe konnte mit sehr guten Besucherzahlen, hervorragender Stimmung unter den Ausstellern, gelungener Präsentation des Zimmererhandwerks und richtungsweisenden Beratungsgesprächen punkten. Die Messe hat aus Schillers Sicht wieder einmal die Stärken der Innung gezeigt und dass man miteinander viel mehr schafft, als alleine. Abschließend galt sein Dank den Hauptorganisatoren der Messe Franz Wörndl, Stefan Lechner und Manfred Berreiter. Außerdem lobte er die gute Zusammenarbeit im Allgemeinen während des ganzen Jahres mit allen Mitgliedern, den Unternehmerfrauen, mit den Fördermitgliedern, Lehrern und Ausbildern, sowie allen Mitarbeitern der Kreishandwerkerschaft und warb für ein gutes Miteinander weiterhin, um alle wichtigen Veränderungen bestehen zu können und die Mitgliedsunternehmen in eine sichere Zukunft zu führen. Abschließend wurden Georg Mitterer von der Zimmerei Mitterer für den 60. Geburtstag und Josef Frommwieser von der Frommwieser GmbH für den 80. Geburtstag geehrt.
Bildtext: Stellvertr. Obermeister Franz Wörndl, Georg Mitterer (60. Geburtstag), Josef Frommwieser (80. Geburtstag) und Obermeister Rudi Schiller.