Weißwurstfrühstück zum Erntedankfest

Eigentlich sollte das mittlerweile schon traditionelle Weißwurstfrühstück zum Erntedank-Festumzug bei Hubert Lohbergers schnittREICH in kleiner Runde stattfinden, um sich bei einer geselligen Weißwurst mit Breze und erfrischendem Bier auszutauschen und vor dem Erntedankumzug am Sonntag für den Festumzug zu stärken.

Geladen waren die Innungsobermeister und die Geschäftsführung der Kreishandwerkerschaft mit einigen regionalen Politikern, die dem Handwerk zugetan sind.

Sehr zur Freude folgte dann auch Ministerpräsident Dr. Markus Söder einer Einladung zum Weißwurstfrühstück anlässlich seines Besuchs beim Erntedank-Festumzug in Rosenheim.

In seiner Willkommensrede erklärte Lohberger den geschichtsträchtigen Hintergrund des Zinnkrugs der Meister aus dem Jahr 1863 und des Horns der Metzgerburschen aus dem Jahr 1901, die er aufbewahrt, um sie zu festlichen Anlässen hervorzuholen.

Die Gegenstände stammen noch aus der Zeit der Zünfte, als der Handwerkerzusammenschluss die Aufgabe der heutigen Krankenversicherung innehatte. Der Zinnkrug der Meister versinnbildlicht die Solidarität.

„Heute ist so ein Tag und ich nehme das zum Anlass, Sie verehrter Herr Ministerpräsident, als Schirmherr der Solidarität uns Handwerkern beizustehen“ forderte Lohberger den Ministerpräsidenten zu einem großen Schluck aus dem ehrwürdigen Gefäß auf.

Er führte weiter aus, dass die Solidarität zum bayerischem Metzger- und Ernährungshandwerk wesentlich ist. „Wir sind momentan noch 1200 Metzgerbetriebe mit 35.000 Beschäftigten in Bayern.

Die Schätzung beläuft sich auf mehr als 30% der Betriebe, die in den nächsten 10 Jahren keinen Nachfolger hat. Bevor Unternehmer hier noch mal viel Geld investieren, hören sie lieber früher auf“ so der Obermeister der Metzger-Innung.

Deshalb braucht es weiter die starke Unterstützung der Staatsregierung für das Handwerk und den Mittelstand, da es ohne Unterstützung von der bayerischen Regierung nächstes Jahr nicht mehr die hochwertigen Produkte und eine großartige regionale Auswahl an fränkischer Bratwurst oder bayerischer Weißwurst gibt, sondern nur noch deutsche Einheitsbulette vom Zentralproduzenten.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder dankte für die Einladung und sagte: „Das war ein super Start in den Tag. Bayern steht zu Handwerk und Mittelstand. Meister und Master sind gleich wichtig. Ich bin selbst Kind des Handwerks – mein Vater war Maurermeister.“

Bild oben von links: Landtagsabgeordneter Klaus Stöttner, Geschäftsführerin Kreishandwerkerschaft Mirjana Berndanner, Stellvertretender Obermeister Metzger-Innung Andreas Kürmeier, Landrat Otto Lederer, 3. Bürgermeisterin Gabriele Leicht, OB Andreas März, Obermeister Bäcker-Innung Florian Steffl, Ministerpräsident Markus Söder, Obermeister Friseur-Innung Stefan Mashold, Obermeister Metzger-Innung Hubert Lohberger, Obermeister Schreiner-Innung Peter Moser, Stellvertretender OB Daniel Artmann, Kreishandwerksmeister Rudi Schiller, Stellvertretender Obermeister SHK-Innung Ludwig Ziereis, Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig

 

 

 

 

rfo-Wirtschaftsgespräch: Hat das Handwerk noch Goldenen Boden?

Hat das Handwerk noch Goldenen Boden?

Das Wirtschaftsgespräch im rfo mit Kreishandwerksmeister Rudi Schiller und dem Landtagsabgeordneten Walter Nussel über die aktuelle Situation und Perspektiven für das Handwerk.

Das Handwerk im Raum Rosenheim hat aktuell für den Ausbildungsstart im September 529 neue Azubiverträge abgeschlossen, vorwiegend im Bereich Kfz-Mechatroniker*in und Elektroniker*in. Andererseits rechnet der Zentralverband des Deutschen Handwerks vor, das dem Handwerk 250.000 Stellen fehlen, Tendenz steigend.

Hier gehts zum Video auf der rfo-Mediathek: https://www.rfo.de/mediathek/124336