BETRIEBE RICHTIG BEAUFTRAGEN

Von Anfang an richtig!

Das größte Risiko bei einer Beauftragung besteht darin, dass Deine Erwartungen von dem Auftragnehmer nicht richtig erfasst und verstanden werden. Kritisch wird es, wenn dieser sich mit guten Gewissen ans Werk begibt aber leider nicht das gewünschte Ergebnis liefert. Die Folgenden sind Unzufriedenheit und meist weiterer unnötiger Ärger. Diesen Fall gilt es durch pragmatisches und planmäßiges Vorgehen zu vermeiden. Nützliche Hinweise dazu findest Du in unseren Tipps zur erfolgreichen Beauftragung.

Tipps zur erfolgreichen Beauftragung

Vorauswahl treffen

Sehr hilfreich sind Empfehlungen und Rückmeldungen von Personen, die mit dem zu beauftragendem Handwerksunternehmen schon einschlägige Erfahrungen gesammelt haben. Das Internet ist ein tolles Werkzeug mit dem Du in aller Ruhe eine erste Vorauswahl  treffen kannst. Siehe dazu auch unseren Hinweise auf unserer Seite „Spitzenleistungen bekommen“.

Vorauswahl treffen

Wie viel der Handwerker für seine Leistung bekommt, richtet sich in der Regel entweder nach Einheitssätzen oder nach Stundensätzen, also zum Beispiel 44 Euro pro Arbeitsstunde. Entsprechende Einheitssätze wären bei einem Fliesenleger dagegen beispielsweise 44 Euro pro Quadratmeter. Wird ein Einheitssatz vereinbart, so sind damit sämtliche Leistungen des Handwerkers abgedeckt. Der Handwerker muss in diesen Preis zum Beispiel Kosten für die Baustelleneinrichtung mit einkalkulieren.

Auftrag vergeben

Die Auftragsvergabe kann schriftlich oder auch mündlich geschehen. In beiden Fällen kommt ein Werkvertrag zustande. Der Handwerker ist damit verpflichtet, seine Leistung vollständig und ohne Mängel zu erbringen, während Sie die Verpflichtung eingehen, danach den vereinbarten Werklohn zu zahlen. Bei Routinearbeiten, reicht in der Regel eine mündliche Vereinbarung. Ist der Auftrag relativ umfangreich, empfiehlt sich immer ein schriftlicher Vertrag. Wenn du einen Festpreis vereinbart hast, dann achte darauf, dass der Festpreis in der Auftragsbestätigung schriftlich festgehalten wird.

Mehrere Angebote einholen

Wenn möglich, hole vor der Auftragsvergabe immer mehrere Angebote bzw. Kostenvoranschläge ein. So kannst du die jeweiligen Stundensätze, Materialpreise und weitere Konditionen am besten vergleichen. Eventuell sind auch im Einzelfall die Anfahrtskosten sehr wichtig. Für einen Kostenvoranschlag darf der Handwerker etwas verlangen, er muss aber im Voraus ausdrücklich darauf hinweisen. Falls Du deutliche Preisunterschiede zwischen den Anbietern feststellen solltest, überprüfe, ob tatsächlich die gleichen Leistungen im Angebot stehen. Bei Unklarheiten immer beharrlich nachfragen. Sei stets kritisch, wenn erhebliche Preisunterschiede nicht plausibel erklärt werden können. Sehr günstig erscheinende Anbieter sollten besonders genau betrachtet werden. Prüfe, ob die Leistungen vollständig aufgeführt sind und die Qualifikationen des Anbieters wirklich ausreichend sind. Denn letztendlich braucht es für eine hochwertige Leistung auch einen fairen Preis!

Preise vereinbaren

Ein Kostenvoranschlag ist vor allem dann sinnvoll, wenn es sich um einen größeren Auftrag handelt. Hier darf der Endpreis um 15 bis 20 Prozent überschritten werden, ein vereinbarter Festpreis ist im Gegensatz dazu bindend. Achte darauf, dass der Umfang der Arbeiten genau bestimmt ist. Lege einen exakten Fertigstellungstermin fest (beispielsweise: bis 31. März 2015). Stelle sicher, dass Du über alle möglicherweise anfallenden Kosten informiert wurdest bzw. diese schriftlich festgelegt sind.

Erhaltene Leistungen prüfen

Wenn der Handwerker seine Leistung erbracht hat – beispielsweise die Installation einer Einbauküche, dann prüfe, ob alles wunschgemäß erfüllt ist. Solltest Du Mängel feststellen, kannst du einen Teil des fälligen Rechnungsbetrags solange einbehalten, bis die Mängel beseitigt sind. Dokumentiere immer eventuelle Mängel am besten schriftlich und wenn möglich auch per Foto. Im Zweifelsfall und speziell bei größeren Summen sollte immer ein Fachmann zur Beurteilung hingezogen werden.